Didaktische Bemerkungen für Lehrer

Autor:
eckerts
Vorbemerkung Inden klassischen Unterrichtseinheiten zu den Exponentialfunktionen wird für die Schüler oft nicht wirklich transparent, wieso man ständig die "seltsame" Basis e verwendet. Dievorliegenden Materialien sollen ermöglichen, diese Frage im Unterricht zum Thema zu machen, ohne allzu viel Zeit dafür aufwenden zu müssen. Aus diesem Grund sind die Materialien vorwiegend nicht zum selbstständigen Erarbeiten gedacht sondern eignen sich am besten dafür, im Rahmen eines Lehrervortrags vorgeführt zu werden. Die interaktiven Arbeitsblätter sind dennoch so formuliert, dass sie sich an den Schüler wenden. Somit sind sie auch als Differenzierungsmaterial für starke Schüler verwendbar, die sich das Thema selbstständig erarbeiten wollen. Erforderliches Vorwissen DieSchüler sollten Exponentielles Wachstum bereits aus früheren Schuljahren kennen. Auch die Exponentialfunktionen der Form f(x) = b ax solltenbereits bekannt sein: Die Schüler sollten wissen, wie der Graph verläuft und welche Auswirkungen die beiden Parameter a und b auf den Verlauf haben. Verlauf Schritt1: WeitereMöglichkeiten kennen lernen, wie Exponentialfunktionen mit Parametern modifiziert werden können Fürdiesen Teil ist es sinnvoll, vorher die Zusammenfassung Zusammenfassung _Exponentialfunktionen.doc auzuteilen. MitHilfe der GeoGebra-Dateien im Kapitel 2 werden zunächst die bereits bekannten Modifikationen (Änderung der Basis, vertikale Streckung und Verschiebung des Graphen) vorgeführt. Dann folgen horzizontale Verschiebung und Streckung und evtl. die Kombination aus allen Aspekten. EineVerknüpfung mit Vorwissen aus dem Bereich der Quadratischen Funktionen ist dabei außer bei der horizontalen Streckung möglich. Schritt2: Erkennen,dass man jede beliebige Exponentialfunktion mit einer einzigen fest vorgegebenen Basis darstellen kann. DieserSchritt kann wahlweise im Lerhrervortrag oder von den Schülern in Eigenarbeit mit Hilfe des interaktiven Arbeitsblatts 7_feste_Basis.htm ausdem Ordner Modifizierte_Expfktvollzogen werden. Allenotwendigen Informationen sind im interaktiven Arbeitsblatt zu finden. Schritt3: Erkennen,dass die Ableitung einer Exponentialfunktion wieder eine Exponentialfunktion ist Durchdiesen Schritt führt das interaktive Arbeitsblatt Exp_Funktion_Ableitung.htm. Mitgrafischen Mitteln werden die Ableitungsfunktionen von Exponentialfunktionen gebildet. Dabei wird deutlich, dass für f(x) = ax gilt:f'(x) = b*ax.Der Streckfaktor b wird grafisch bestimmt. Schritt4: DieEulersche Zahl als diejenige Basis bei der gilt: f'(x) = f(x) Durchdiesen Schritt führt das interaktive Arbeitsblatt natuerliche_Exp_Funktion.htm. Durchgezieltes Probieren mit den Mitteln aus Schritt 3 wird diejenige Basis bestimmt, für die der Streckfaktor b (s. Schritt 3) der Ableitung 1 ist, das heißt, für die Funktion und Ableitungsfunktion identisch sind. Schritt5: Zusammenführung FolgendeErkenntnisse werden abschließend im Lehrervortrag zusammengeführt:
  • Eine Exponentialfunktion der Form f(x) = ax ist schwierig abzuleiten. Wir müssten das über den Differenzialqoutienten tun.
  • Eine Exponentialfunktion mit Basis e ist leicht abzuleiten (f ' = f). Selbst wenn sie mit Parametern modifiziert wurde, geht es mit Hilfe der Kettenregel noch recht einfach.
  • Jede Exponentialfunktion lässt sich mit der Basis e darstellen.
  • Da liegt es nahe, nur noch mit Funktionen zur Basis e zu arbeiten, sobald eine Ableitung benötigt wird. Hierin liegt die große Bedeutung der e-Funktionen.